Faktorproportionentheorem
- Faktorproportionentheorem
Fạktorproportionentheorem,
Hẹckscher-Ohlin-Theorem, von den Volkswirtschaftlern E. F.
Heckscher und B. G. Ohlin 1933 entwickelte
Theorie über die internationalen Güterströme: Sie führen
Außenhandel zurück auf die unterschiedliche
Ausstattung der
Länder mit
Produktionsfaktoren (
Kapital, Arbeit). Ein Land hat einen komparativen Produktions- und Kostenvorteil bei der Produktion von Gütern, die überwiegend den
Einsatz des
reichlich vorhandenen Produktionsfaktors erfordern. Ein
relativ zu den
Erwerbspersonen kapitalreiches Land wird somit bei
Aufnahme des Außenhandels kapitalintensive Güter exportieren und arbeitsintensive Güter importieren, da dadurch der relativ knappe (und teuere) Produktionsfaktor Arbeit sparsam eingesetzt wird. Anhand des hieraus ableitbaren
Faktorpreisausgleichstheorems wird gezeigt, dass sich die Unterschiede in den Faktorpreisrelationen vermindern oder sich nach P. A.
Samuelson vollständig ausgleichen, da durch die Spezialisierung auf kapitalintensive Güter der Produktionsfaktor Kapital im kapitalreichen Land zunehmend knapper und teurer wird. Die erste empirische Überprüfung des Faktorproportionentheorems durch W.
Leontief (1953) am
Beispiel der Außenhandelsstruktur der USA für die Jahre 1947 und 1951 führte zu dem an sich widersprüchliche Ergebnis, dass die USA als kapitalreiches Land arbeitsintensive Güter exportieren und eher kapitalintensive Güter importieren
(Leontief-Paradoxon). Mit der
Erweiterung des Faktorproportionentheorems zum Neofaktorproportionentheorem und der Einbeziehung von
Humankapital (
Ausbildung) als Produktionsfaktor wurde die
Erklärung für das Leontief-Paradoxon gegeben. (
komparative Kosten)
Universal-Lexikon.
2012.
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